Georg Tilzer

kunst ist

für mich ein Vortreten, Innehalten und Schweigen, ein Hinhören und Zeugnis ablegen darüber, was wir wahrgenommen haben.

telfs ist

für mich besonders, weil es der Ort ist, an dem ich mich mit meiner Familie niederlassen, zur Ruhe kommen und Heimat finden konnte.


Ich male Bilder
vom Wandeln auf einem Pfad,
der mich verwandelt,
und mit mir mein Verwobensein mit der Welt,
in ihm vollzieht sich der Wandel der Bilder.

Georg Tilzer

Zeichner und Maler, Lyriker und Prosaschreiber. Jahrgang 1970, geboren und aufgewachsen in St. Anton am Arlberg. Ich lebe seit 1999 mit meiner Familie in Telfs, arbeite als Krankenpfleger bei der Wohnungslosenhilfe in Innsbruck. Bildende Kunst als Ausdrucksmittel begleitet mich seit früher Kindheit. In der Malerei stehen immer schon Menschen im Mittelpunkt, mich fasziniert, was in Gesichtern alles zu sehen ist, was alles in einem Blick zum Ausdruck kommen kann und wie wandelbar es ist. Seit seinem 30. Lebensjahr verfasse ich auch Lyrik und Kurzprosa. Texte und Bilder sind Versuche, sichtbar und damit begreifbar zu machen, was im Verborgenen wirkt, eine Sprache zu finden für etwas, das meine Wirklichkeit mitbestimmt und lange dominiert hat.

Kunst steht für mich in enger Verbindung zu einem Weg der Rituale und der schamanischen Praktiken, den ich zu gehen versuche. Es bietet die Möglichkeit Antworten zu geben auf die Fragen, die das Leben aufwirft, und immer wieder auf neue Fragen zu stoßen, die mich weiterbringen, es bietet die Möglichkeit, Schritte ins Unbekannte zu wagen und an ihren Herausforderungen zu wachsen.

Ich trete in Beziehung zu dem, was ich sehe, horche hin, nehme wahr, was mich anspricht, was mich berührt. Dies versuche ich in den Bildern festzuhalten. Dann überlasse ich das Sprechen den Bildern. Sie haben viel zu sagen, tun dies allerdings in einer Sprache jenseits der Worte. Unaussprechliches will zum Ausdruck gebracht werden, Unsagbares will sich Gehör verschaffen, und findet schließlich in der Sprache der Formen und Farben ein geeignetes Werkzeug dafür, etwas auszudrücken, das sonst im Verborgenen bleiben würde. Gleichzeitig wird durch das Fehlen der Worte vieles verhüllt, bleibt rätselhaft und lässt uns mit offenen Fragen zurück.

Ausstellungen

1989 Gym-Galerie, Landeck: „Köpfe, Körper und Abstraktes“

1996 Galerie Café Meißl, Hall in Tirol

1997 Cafegalerie Kröll, Innsbruck: „Kopfbilder“

2000 gemeinsam mit Klaus Tilzer Ausstellung im Rahmen der Männertagung „Vater, Sohn und Männlichkeit“ in Innsbruck: „Männerakte“

2002 gemeinsam mit Erich Horvath, Hubert Patsch und Klaus Tilzer in Scuol (Engadin): „Kunst über die Grenze“

2003 in der Psychotherapeutischen Praxis von Moses Steinvorth, Innsbruck: „Dichtes Gedichtetes in Wort und Bild“

2003 im Jugendzentrum Propolis in Innsbruck: „Franz und seine Freunde“

Juni 2012 Atelier im Karrnerwaldele, Landeck, „Donnerträume“

Feber 2013 gemeinsam mit Georg Urban im Kunstraum Pettneu, „Sprachlose Berührungen – Berührungslose Sprachen – Berührende Sprachlosigkeit“

2013 Beteiligung an der Ausstellung „Schmerz“ in der Mosai.co & TatortKunst Galerie Graz

2014 Beteiligung an der Ausstellung „nAkt“ in der Mosai.co & TatortKunst Galerie Graz2019 Galerie Kooio in Innsbruck: „Erinnerung – Wie die Zeit ein Bauwerk wird“

2020 Galerie Kooio in Innsbruck: „Das Ich im Wandel der Bilder“ , in diesem Rahmen Teilnahme an den „Tagen der offenen Ateliers“, veranstaltet von der Kulturvernetzung.Tirol.

2021 gemeinsam mit Anna Maria Achatz, Ina Luttinger, Andrea Kainer und Christoph Waldhart im Vitra-Offspace, Hall i.T., im Rahmen der „Tage der offenen Ateliers“, veranstaltet von Kulturvernetzung.Tirol.

2022 Gemeinsam mit Helga Madera, Andreas Rendl, Julia Kössler, Egon Höfinger, Werner Gstrein, Anton Kiefer und Christa Kofler, im VitraOffspace im Rahmen der Tage der offenen Ateliers, veranstaltet von Kulturnetz.Tirol.


2022 Galerie Kooio in innsbruck: „Der aufgerichtete Mensch“

Veröffentlichungen und Lesungen

2002 Veröffentlichung von Lyrik und Kurzprosa in der Literaturzeitschrift „Cognac und Biskotten“

April 2012 Artikel „Versuch über den Sinn des künstlerischen Schaffens“ im Verbale Magazin

April 2012 „Schattentänzer“, Lesung aus eigenen Gedichten im Verbale Forum, Innsbruck

Juni 2013 Lesung „Donnerträume“ anlässlich des Festsymposiums „Alltagstrance und Traumpfade“ im Institut Tingan

Lesungen im Rahmen von Ausstellung der Eltern: Eva und Klaus Tilzer im Atelier im Karrnerwaldele, Landeck

2014 Illustrationen für das Kinderbuch „Der Flugwurm“ von Elias Huemer2019 und 2020 Lesungen im Rahmen der eigenen Ausstellungen in der Galerie Kooio

2021 ein Beitrag zur „Corona Anthologie by Cognac & Biskotten“ in der Edition pyjamaguerilleros*, herausgegeben von Thomas Schafferer.

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