Maya

Eine Weihnachtsgeschichte über Migration und Zugehörigkeit

Von Veronika Lukashevich

Dieses Jahr wird eine ganz besondere Geschichte auf den Adventkalender-Häuschen in Telfs erzählt. Es ist die Geschichte von Maya. Oder eigentlich Veronika, die als Mädchen nach Telfs gezogen ist. Aber am besten erzählt Veronikas selbst, wie es zu diesem Buch gekommen ist.

An einem heißen Julitag vergangenen Jahres, überfordert von den entmutigenden Nachrichten zur Pandemie und der immer wieder negativ konnotierten Migrationspolitik, griff ich nach einem Stück Papier und schrieb.

Zusammengerollt auf meiner Couch in Berlin, träumte ich von kuscheligen Tagen, köstlichen Keksen und glitzernden Nächten der Weihnachtszeit. Da kam mir Maya in den Sinn, ein kleines Mädchen, das in ein neues Land gezogen ist, sich dort fremd fühlt und die Feiertage zum ersten Mal weit von Zuhause verbringen muss. Um sie aufzumuntern, vergleicht ihre Mama alle Menschen der Welt mit Weihnachtskugeln, die gerade weil sie so unterschiedlich sind, den Christbaum besonders machen.

Ich war einmal dieses Mädchen. Mit 13 verließ ich Belarus und zog mit meiner Mutter nach Telfs, wo für mich ein neues Leben begann. Ich fühlte mich mit denselben Herausforderungen konfrontiert wie Maya, lernte aber auch dank Offenheit und Mitgefühl Freund/-innen fürs Leben kennen.

Die Art und Weise, wie wir die Welt sehen, beginnt sehr früh. Deshalb schrieb ich diese Geschichte für Kinder, die ihnen hoffentlich dabei hilft, ein Gefühl von Inklusion, Zugehörigkeit und Empathie zu verinnerlichen. Vor allem jetzt, in einer Welt, die sich gefühlt immer mehr spaltet, sind diese Werte wichtiger denn je.

Die Geschichte, die in drei Sprachen erhältlich ist, wurde von meiner schottischen Freundin Lois handgemalt — Kreativität ist etwas, was uns beide stark miteinander verbindet. Vielleicht greift ja der eine oder andere von euch danach selbst zur Feder oder zum Pinsel. 😉

Ich hoffe, ihr fühlt die Liebe, die da reingeflossen ist.

Schöne Feiertage!

Veronika


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